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Durch das Bluntautal auf den Schneibstein und über den Königsweg zum Königssee

Die An- und Abreise unserer Grenzüberschreitung nach Deutschland durch das Bluntautal, über das Torrener Joch, den Schneibstein, die Windscharte und den Seeleinsee zum Königssee erfolgte ausnahmslos mit ÖPNV, jedoch nicht ohne Beinahmeverluste einiger Teilnehmerinnen. Eine Umstiegszeit von 2 min in Salzburg war wohl etwas zu optimistisch eingeschätzt worden und angeregte Gespräche im Zug hätten ohne einen nachsichtigen Zugbegleiter zu einer Weiterfahrt nach Bischofshofen geführt. Aber das Glück war mit uns, so dass sich alle Teilnehmer*innen um 10.15 Uhr beim Bärenwirt trafen, die eine Gruppe wandelte auf schmalen Steigen um den Bluntausee, die andere schnurstracks über die Forststraße. Ich hatte schon mit einer längeren Einkehrpause beim Bärenwirt gerechnet, da uns der Wind recht stark durch die Scharte entgegenwehte und auch ein wenig Regen mit sich brachte. Das Gewitter blieb zum Glück aus und wir konnten ohne Einkehr durchstarten. Unser Weg führte uns zunächst auf einem Waldpfad steil bergan bis zur Unteren Jochalm, wo wir unsere Mittagspause genossen. Weiter ging es über sonnige Almen, vorbei an zahlreichen Kühen über die Obere Jochalm zum Carl-von-Stahlhaus 1736 m, das wir exakt nach den vorgegebenen 4,5 h ab Bärenwirt erreichten. Dort gab es super leckeren Apfelmohnkuchen, bevor sich eine Kleingruppe von 5 Wander*innen noch den Pfaffenkegel (1850 m) zum Ziel gesetzt hatte. Nach einer kurzen Kletterei wurde die Müh´ mit einem fantastischen Rundumblick belohnt. Nun mussten wir vom Carl-von-Stahlhaus nur mehr 200 m bergab rollen, um unsere Übernachtungshütte, das Schneibsteinhaus (1670 m) zu erreichen. Wir hatten eine Auswahl von 3 Hauptspeisen und dinierten fürstlich in der gemütlichen Berghütte. Eigentlich wollten wir nach dem Essen noch den Sonnenuntergang am Jenner genießen, doch leider kam ein kräftiger Regenschauer dazwischen, so dass es „nur“ einen tollen Regenbogen statt Sonnenuntergang gab.

Am nächsten Morgen konnte man bereits aus dem Stockbett den Watzmann ohne Wolkenhäubchen, eingehüllt in zartes Rosa, bewundern. Nach einem ausgiebigen Frühstücksbüffet starteten wir um Punkt 8.00 Uhr zur Königsetappe, zunächst auf den Schneibstein (2276 m), den wir nach 2-stündigem steilen und teils rutschigen Aufstieg erreichten. Der Schneibstein liegt genau auf der Grenze zwischen Österreich und Deutschland und ist somit auch mit 2 Gipfelkreuzen bestückt. Leider stieg bei unserer Ankunft gerade eine Nebelwolke auf, die uns die schöne Fernsicht nahm. Nach einem Schluck Gipfelmedizin ging es weiter durch die Windscharte zum Seeleinsee. Doch unweit des Gipfels hatten wir spontan noch ein Fotoshoting mit einem Steinbock und wenig später mit einem pflanzlichen Alpenhighlight, dem Edelweiss. Den Seeleinsee erreichten wir gegen 13.10 Uhr und der Wegweiser zum Königssee zeigte uns noch 4 h Gehzeit an. Nach einer kurzen Rast ging es jedoch auf guten Pfaden zügig bergab, nachdem das letzte Stück zum Seeleinsee eine steile Kletterpartie durch teils dichtstehende Latschen war. Nach einem letzten Zwischenstopp auf der Königsbachalm erreichten wir auf die Minute unseren Bus nach Berchtesgaden und konnten abschließend im Zug bei einem Dosenbier unsere wunderschöne Zweitagestour ausklingen lassen.

34,1 km, 1990 hm, 10h24

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